MEDEA

Marcs einzigartige Datenbank der Eisenbahnarchäologie

Datenquellen
Waren zunächst in Fachzeitschriften vereinzelt, später regelmäßig Berichte und Tabellen zu Betriebseinstellungen (auch Aufgabe von Haltepunkten) eine wertvolle Quelle, so fanden zunehmend in der Literatur Streckentabellen Einzug.
Zu nennen sind hier Rogl, Abseits der großen Strecken:  Abschied vom Personenverkehr, mit allen eingestellten Strecken von 1950-1982.
Die Reihe "Abschied von der Schiene" birgt in ihren nun 7 Bänden ebenfalls eine wahre Streckenlistenfundgrube, gekrönt vom großen Register, das zu den Fundstellen (Bände, Seite) die Streckennummern liefert.  Zeitraum hier ca. 1980-2016.
Auch die beiden Bände "Abschied vom Güterverkehr" haben umfangreichste Streckentabellen zu Güterverkehrseinstellungen im Zeitraum 1967-2013.

Das Internet kann zur Zeit folgende Fundgruben liefern:
Infrastrukturregister mit den Streckendaten und -nummern als übergeordnetes Gerüst (DB Netze).
EBA mit Tabelle der stillgelegten Strecken im Zeitraum 1993-2018.
bahnseiten.de  mit Daten zum Ende des Personenverkehrs 1950-2005.
bahnstatistik.de  mit umfangreichen Daten zu Stilllegungen seit dem 19.Jh., geordnet nach Direktionen.
eisenbahn-tunnel.info  mit allen stillgelegten Tunnel nebst Streckennummer

Dateneingang
Erst seit Mitte 2019 hat das wertvolle Werkzeug EXCEL (zunächst in der Android-App) eine Funktion, die aus einem Bild (zB abfotografierte oder gescannte Buchseite) eine Tabelle generiert.  Es verbleibt noch genügend manuelle Nacharbeit, wie oft bei Texterkennung.
Überraschend akkurat und damit zeitsparend hat sich folgende Vorgehensweise herauskristallisiert:
Das Bild (oder der Bildschirmausdruck) wird mit Acrobat als PDF erstellt und zu Word konvertiert.  Dieses Dokument (mit sehr guter Texterkennung) kann gut bearbeitet werden und wird erneut als PDF gespeichert, sodann in Acrobat als Excel-Tabelle exportiert.  Diese ist schon fast perfekt.

Datenkonsolidierung
Der Computer ist prädestiniert für jedwede Datenverarbeitung.  Zwingend ist lediglich eine strukturierte Vorgehensweise, um die unterschiedlichen Datenstrukturen (die jedoch bereits vollständig als Excel-Tabellen vorliegen) verarbeiten zu können.
Es ist keine Datenbankanwendung nötig, schon EXCEL hat von Haus aus gute Funktionen.
Mittels Pivottabellen und den Funktionen SVERWEIS, INDEX und weiteren werden Daten verknüpft und verbunden, zB das Register Fiegenbaum mit den Streckennummern mit den Kursbuchnummern, die über die Gemeinsamkeit "Band/Seite" verknüpfbar sind.
Kaum noch erwähnenswert, dass mit klassischen Verkettungsbefehlen Streckennamen generiert werden (die als Tabelle von/bis vorlagen), ebenso Zeitdatums etc.
Mit einfachen Makros bzw. Abfragen bzw. Hilfsspalten werden "indirekte" Attribute (rote Textfarbe als Aussage zu Ende Gv anstatt Pv) zu auslesbaren, neuen Spalten generiert.

Datenausgabe
Wie so oft, ist nur die Erkenntnis, was man denn will, entscheidend.
Es soll also nach Strecken sortiert werden, sodass Mehrfachzeilen zusammenstehen, Redundanzen erkennbar und entfernbar werden.
Durch Hinzunahme leerer Spalten (bei Tabellen, die nur manche Daten beinhalten) wird die Endstruktur festgelegt, eine Spalte "Quelle" angefügt.
Nun werden alle Tabellen mit copy and past aneinandergereiht.
Eine Sortierung nach beliebiger Spalte ist nun möglich.
Die finale Tabelle ist nun beliebig editier- und konsolidierbar.  "Handarbeit" verbleibt noch reichlich, schließlich gibt es genügend Orte, die nicht autokorrekturfähig sind; Angaben zu Stilllegungstagen variieren nicht selten um 1 oder 2 Tage (einfach, weil mitunter letzter Verkehrstag nicht der letzte Tage einer Fahrplanperiode war, sondern der letzte Freitag oder Werktag).

Als (redundante) Rohdatentabelle umfasst sie auf 89 Seiten 5821 Zeilen.

Auszug eines Kanonenbahnabschnitts:

Bereits die Rohdatentabelle lässt erkennen, ob eine Datenquelle nicht entbehrlich ist (weil sie zB sichtlich auf anderen fußt);  auch schön zu sehen, dass die Kursbuchstreckennummer je nach Nennung (zB Kursbuch 1949, 1972  [kurz vor Umstellung]) variiert; selbst seit Zeiten der DB AG werden KBS recht häufig umgestellt oder zusammengefasst.  Redundanz ist also auch "Datensicherung"...

Achtung !

Zurecht sind die oben genannten Datenquellen urheberrechtlich geschützt.  Mögen sie auch vielfach von offizieller Stelle ("Deutsche Bundesbahn") publiziert worden sein, so steckt in ihnen meist erheblicher Aufwand für Sortierung, Berichtigung, Ergänzung.
MEDEA kann und wird also -im Internet- nicht veröffentlichbar sein.  Es dient vielmehr einer schnelleren Recherche, einer Minimierung falscher Streckenangaben;  es erlaubt jedoch unzweifelhaft im Einzelfall unter Nennung der Quellen eine Zitierung zu besonderen Strecken(teilen).

Sollten Datenveröffentlichungen (zB unter CC-Bedingungen oder durch Erlaubnis) möglich werden, könnte auch MEDEA eines Tages "der Wissenschaft" zur Verfügung gestellt werden.

      

 

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